Autoflowering Cannabis Pflanzen sind eine spezielle Art von Hanfpflanzen, die sich durch ihr besonderes Blühverhalten von herkömmlichen Cannabis Sorten unterscheiden. Im Gegensatz zu regulären, photoperiodischen Varietäten, die für den Beginn der Blüte auf eine Verringerung der täglichen Lichtdauer angewiesen sind, wechseln Autoflowering Cannabis Pflanzen nach einer gewissen Vegetationszeit automatisch in die generative Phase über.
Dieses autonome Blühverhalten verdanken sie speziellen Genen der Unterart Cannabis ruderalis. Während Indica- und Sativa-Sorten in ihrem natürlichen Habitat auf die jahreszeitlich bedingten Veränderungen der Tageslänge reagieren, hat sich Ruderalis als wild wachsende Pflanze in den kargen Regionen Osteuropas und Russlands an kurze Sommer angepasst. Durch Kreuzung von Ruderalis mit hochwertigen Indica- und Sativa-Linien ist es Züchtern gelungen, das genetisch festgelegte, vom Licht unabhängige Blühverhalten auf leistungsstarke Hybriden zu übertragen.
Autoflowering Cannabis Sorten werden daher auch als „automatisch blühend“ bezeichnet. Sie beginnen meist 3-4 Wochen nach der Keimung mit der Blüte, unabhängig von der Photoperiode. Dadurch eignen sich Autoflowering Samen besonders für Outdoor-Grows in Regionen mit kurzen Sommern oder mehrere aufeinanderfolgende Ernten im Gewächshaus oder Indoor-Zelt.
Zu den weiteren Vorteilen von Autoflowering Cannabis zählen die kurze Gesamtdauer bis zur Erntereife, die in der Regel zwischen 60-90 Tagen liegt, sowie der kompakte, diskrete Wuchs und die erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen, Krankheiten und Kältestress. Allerdings fallen Ertrag und Wirkstoffgehalt bei Autoflowering Samen oft geringer aus als bei regulären Sorten und bieten weniger Spielraum für Eingriffe wie das Beschneiden.
Trotz gewisser Einschränkungen bieten Autoflowering Cannabis Pflanzen einzigartige Möglichkeiten für Grower, die schnell, diskret und ohne großen Aufwand hochwertiges Marihuana ernten möchten. Dank der Arbeit engagierter Breeder stehen heute Autoflowering Samen in einer enormen Vielfalt zur Verfügung, die in Bezug auf Aroma, Wirkung und Ertragskraft mit vielen photoperiodischen Sorten mithalten können.
Die Genetik hinter Autoflowering Cannabis
Autoflowering Cannabis verdankt seine besonderen Eigenschaften einer speziellen Genetik. Sie basiert auf der Einkreuzung von Cannabis ruderalis. Ruderalis ist eine wild wachsende Unterart der Hanfpflanze. Sie ist in den kargen Regionen Osteuropas und Zentralasiens beheimatet.
Anpassung an raue Umweltbedingungen
Die Evolution hat Ruderalis optimal an die dort herrschenden rauen Bedingungen angepasst. Die Sommer sind kurz in diesen Gebieten. Zudem gibt es häufig Kältestress. Daher hat Ruderalis Eigenschaften entwickelt, um in der knappen Vegetationsperiode zuverlässig Samen produzieren zu können. Dazu zählt vor allem das autonome Blühverhalten.
Genetische Fixierung des Autoflowering-Merkmals
Im Gegensatz zu Indica- und Sativa-Sorten reagiert Ruderalis nicht auf Veränderungen der Tageslänge. Stattdessen wechselt sie nach einer gewissen Zeit automatisch von der vegetativen in die generative Phase über. Dieses Merkmal ist genetisch fixiert. Es wird daher zuverlässig an die Nachkommen vererbt.
Kreuzung von Ruderalis mit hochwertigen Sorten
Durch gezielte Kreuzung von Ruderalis mit erstklassigen Indica- und Sativa-Linien ist es Züchtern gelungen, das Autoflowering-Gen auf leistungsstarke Hybriden zu übertragen. So vereinen moderne Autoflowering Cannabis Sorten die vorteilhaften Eigenschaften von Ruderalis mit der Potenz, dem Aroma und dem Ertrag beliebter Cannabis Sorten.
Weitere positive Merkmale durch Ruderalis-Gene
Neben dem automatischen Blühen bringt die Ruderalis-Genetik noch weitere positive Eigenschaften mit sich. Dazu zählen die kurze Gesamtdauer bis zur Erntereife, der kompakte Wuchs sowie die erhöhte Widerstandskraft gegenüber Schädlingen, Krankheiten und Kältestress. All diese Merkmale sind für Grower von Autoflowering Cannabis von großem Vorteil.
Moderne Zuchtmethoden für Autoflowering Samen
Um das volle Potenzial von Autoflowering Cannabis auszuschöpfen, setzen Breeder auf ausgeklügelte Zuchtmethoden. Durch selektive Kreuzung und sorgfältige Selektion stabilisieren sie das Autoflowering-Merkmal in ihren Linien. Gleichzeitig optimieren sie Ertrag, Aroma und Wirkstoffgehalt. So entstehen Autoflowering Samen höchster Güte.
Dank der Errungenschaften moderner Zuchtarbeit müssen sich Grower heute nicht mehr zwischen Quantität und Qualität entscheiden. Viele aktuelle Autoflowering Cannabis Sorten vereinen das Beste aus beiden Welten. Sie verbinden die Vorzüge der Ruderalis-Genetik mit der Performance von Hochleistungs-Hybriden. Das eröffnet Growern völlig neue Möglichkeiten.
Vorteile beim Anbau von Autoflowering Cannabis Pflanzen
Der Anbau von Autoflowering Cannabis bietet Growern viele Vorteile. Sie machen diese Sorten zu einer attraktiven Wahl. Das gilt sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Züchter. Hier sind die wichtigsten Benefits im Überblick:
Schnellere Erntereife als bei regulären Sorten
Einer der größten Vorteile von Autoflowering Cannabis ist die kurze Zeit bis zur Ernte. Die meisten Sorten benötigen vom Keimling bis zur Reife nur 60-90 Tage. Bei photoperiodischen Pflanzen dauert es oft mehrere Monate. Dieser Zeitgewinn ermöglicht häufigere Ernten pro Jahr.
Geringere Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten
Dank der robusten Genetik von Cannabis ruderalis sind Autoflowering Pflanzen widerstandsfähiger. Sie sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten als viele reguläre Sorten. Das erleichtert die Pflege. Zudem minimiert es das Risiko von Ernteausfällen.
Kompakter Wuchs ideal für diskrete Grows
Autoflowering Cannabis Pflanzen bleiben in der Regel kleiner als photoperiodische Sorten. Meist erreichen sie nur Höhen von 50-100cm. Dieser kompakte Wuchs ist ideal für einen diskreten Indoor Cannabis Anbau oder Balkon-Pflanzungen. Auch für Guerilla-Projekte im Freien sind die unauffälligen Pflanzen gut geeignet.
Keine Umstellung des Lichtzykluserforderlich
Da Autoflowering Sorten nicht auf eine Verringerung der Tageslänge angewiesen sind, entfällt die Notwendigkeit, den Lichtzyklus umzustellen. Das spart Zeit und Aufwand. Zudem reduziert es das Risiko von Fehlern bei der Lichtsteuerung, die den Ertrag schmälern könnten.
Eignung für mehrere Ernten pro Saison
Dank der kurzen Reifezeit eignen sich Autoflowering Cannabis Pflanzen hervorragend für mehrere aufeinanderfolgende Ernten pro Saison. Im Freien sind in vielen Klimazonen zwei bis drei Durchgänge von Frühling bis Herbst möglich. Im Indoor-Bereich lässt sich die Ernte durch versetzte Aussaat der Autoflowering Samen staffeln.
Gute Toleranz gegenüber Kältestress
Die Ruderalis-Gene verleihen Autoflowering Cannabis Pflanzen eine erhöhte Toleranz gegenüber niedrigen Temperaturen. Das ist ein großer Vorteil beim Outdoor-Anbau in kälteren Klimazonen. Aber auch Indoor kann diese Eigenschaft helfen, Heizkostenzu sparen.
Diese einzigartigen Vorzüge machen den Anbau von Autoflowering Cannabis für viele Grower zur ersten Wahl. Sie erlauben eine einfache, diskrete und effiziente Produktion von hochwertigem Marihuana. Egal ob im Zelt, im Gewächshaus oder unter freiem Himmel – mit Autoflowering Samen ist ein erfolgreicher Grow fast garantiert.
Nachteile von Autoflowering Cannabis Strains
Trotz ihrer vielen Vorzüge haben Autoflowering Cannabis Sorten auch einige Nachteile. Diese sollten Grower kennen, bevor sie sich für den Anbau entscheiden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt:
Oft geringere Erträge als bei photoperiodischen Pflanzen
Einer der Hauptnachteile von Autoflowering Cannabis ist der oft geringere Ertrag im Vergleich zu regulären Sorten. Aufgrund ihrer kompakten Größe und der kurzen Lebensdauer produzieren Autoflowering Samen in der Regel weniger Blüten. Jedoch gleichen viele Sorten dies durch einen höheren THC-Gehalt aus.
Eingeschränkte Möglichkeiten des Beschneidens und Formens
Da Autoflowering Pflanzen sehr schnell in die Blüte übergehen, bleibt wenig Zeit für Eingriffe in die Wuchsform. Techniken wie das Toppen oder Beschneiden zur Ertragssteigerung sind nur begrenzt möglich. Grower müssen sich auf eine natürliche Entwicklung der Pflanzen verlassen.
Geringere Wirkstoffgehalte bei manchen Automatic Sorten
Einige frühe Autoflowering Cannabis Sorten hatten aufgrund der Ruderalis-Gene einen geringeren THC-Gehalt als hochpotente photoperiodische Pflanzen. Jedoch haben moderne Züchtungen diesen Nachteil weitgehend ausgeglichen. Viele aktuelle Autoflowering Samen produzieren Blüten mit einem THC-Level von über 20%.
Weniger Spielraum für die Regeneration nach Stress
Wenn Autoflowering Cannabis Pflanzen während der Wachstumsphase Stress ausgesetzt sind, haben sie weniger Zeit, sich davon zu erholen als reguläre Sorten. Fehler bei der Pflege oder ungünstige Umwelteinflüsse können daher schneller zu Ertragseinbußen führen.
Begrenzte Möglichkeiten zur Beeinflussung der Blüte
Da der Blühzeitpunkt bei Autoflowering Genetiken fest programmiert ist, haben Grower weniger Möglichkeiten, die Blütephase zu steuern. Techniken wie das gezielte Verändern der Lichtperiode zur Beschleunigung oder Verlängerung der Blüte sind nicht anwendbar.
Höherer Preis für feminisierte Automatic Samen
Feminisierte Autoflowering Cannabis Samen sind in der Regel teurer als reguläre Samen. Das liegt an dem höheren Züchtungsaufwand, der nötig ist, um das Autoflowering-Merkmal mit rein weiblichen Pflanzen zu kombinieren. Jedoch gleicht sich dieser Nachteil durch den geringeren Platzbedarf und die kürzere Anbaudauer oft aus.
Trotz dieser Einschränkungen überwiegen für viele Grower die Vorteile von Autoflowering Cannabis. Dank der Fortschritte in der Zucht sind viele Nachteile heute ohnehin weniger ausgeprägt als noch vor einigen Jahren. Wer die Besonderheiten der Automatic Sorten kennt und bei der Sortenwahl sowie der Pflege darauf achtet, kann hervorragende Ergebnisse erzielen.
Die besten Autoflowering Cannabis Sorten
Die Auswahl an Autoflowering Cannabis Sorten ist heute so groß wie nie zuvor. Dank der Arbeit engagierter Breeder gibt es für jeden Geschmack und jedes Anforderungsprofil die passenden Autoflowering Samen. Hier sind einige der besten Sorten im Überblick:
Auto Mazar von Dutch Passion
Auto Mazar ist eine klassische Autoflowering Sorte, die auf der legendären Mazar I Sharif basiert. Sie überzeugt durch ihr intensives Aroma, ihre beruhigende Wirkung und ihre gute Schimmelresistenz. Mit einem THC-Gehalt von bis zu 20% ist sie auch für erfahrene Konsumenten interessant.
Auto Blueberry von Zamnesia Seeds
Diese Sorte vereint die fruchtigen Aromen von Blueberry mit der Robustheit und Schnelligkeit einer Autoflowering Genetik. Auto Blueberry ist eine gute Wahl für Genießer, die Wert auf Geschmack legen. Sie eignet sich besonders für diskrete Indoor-Grows.
Northern Lights Automatic von Royal Queen Seeds
Northern Lights ist eine der bekanntesten Cannabis-Sorten überhaupt. In der automatischen Version von Royal Queen Seeds verbindet sie die typischen Indica-Eigenschaften mit den Vorzügen einer selbstblühenden Pflanze. Sie ist ertragreich, schmackhaft und leicht zu kultivieren.
Amnesia Haze Automatic von Dinafem
Amnesia Haze ist eine der stärksten und beliebtesten Sativa-Sorten. Dinafem hat daraus eine Autoflowering Variante gezüchtet, die auch für ungeduldige Grower attraktiv ist. Sie liefert cerebrale, energetische Highs bei einer Blütezeit von nur 80 Tagen.
Girl Scout Cookies Auto von FastBuds
Girl Scout Cookies gehört zu den trendigsten Sorten der letzten Jahre. FastBuds bietet mit ihrer Auto-Version einen schnellen Zugang zu diesem begehrten Kush-Hybrid. Die Pflanzen bestechen durch kompakten Wuchs, hohe Harzproduktion und ein komplexes Aroma.
Gorilla Glue Auto von Barneys Farm
Gorilla Glue ist bekannt für ihre enorme Harzproduktion und ihre starke, körperliche Wirkung. Barneys Farm hat diese Eigenschaften in eine Autoflowering Genetik gepackt. Das Ergebnis sind kompakte, robuste Pflanzen mit großen, klebrigen Blüten.
LSD-25 Auto von FastBuds
Diese Kreuzung aus LSD und einer unbekannten Autoflowering Sorte verspricht psychedelische Highs bei guten Erträgen und kurzer Blütezeit. LSD-25 Auto ist eine gute Wahl für Grower, die nach einer starken, lang anhaltenden Wirkung suchen.
White Widow Automatic von Zamnesia
White Widow ist ein absoluter Klassiker unter den Cannabis-Sorten. Zamnesia hat diesen legendären Strain in eine automatisch blühende Variante verwandelt. Das Ergebnis ist eine mittelgroße Pflanze mit hoher Potenz, die schon nach 75 Tagen erntereif ist. Ihr Aroma erinnert an Kiefern und Zitrusfrüchte.
Dies sind nur einige Beispiele für die Vielfalt und Qualität moderner Autoflowering Cannabis Sorten. Welche die beste ist, hängt von den individuellen Vorlieben und Anbaubedingungen ab. Dank der großen Auswahl finden sowohl Anfänger als auch erfahrene Grower garantiert die passenden Autoflowering Samen für ihr Projekt.
Optimale Anbaubedingungen für Autoflowering Cannabis
Um das volle Potenzial von Autoflowering Cannabis auszuschöpfen, ist es wichtig, die richtigen Anbaubedingungen zu schaffen. Denn nur wenn die Pflanzen optimal versorgt werden, können sie die besten Ergebnisse liefern. Daher sollten Grower einige Schlüsselfaktoren beachten, um ihre Autoflowering Samen zum Erfolg zu führen.
Licht – der Treibstoff für schnelles Wachstum
Da Autoflowering Cannabis Pflanzen unabhängig von der Photoperiode blühen, benötigen sie viel Licht, um ihr Wachstum zu maximieren. Denn je mehr Energie sie durch die Photosynthese gewinnen, desto größer und ertragreicher werden sie. Daher empfiehlt es sich, sowohl im Indoor- als auch im Outdoor-Anbau für eine intensive Beleuchtung zu sorgen.
Im Growroom sind leistungsstarke LED- oder Natriumdampflampen die beste Wahl, denn sie liefern ein vollständiges Lichtspektrum und eine hohe Lichtintensität. Dabei sollte man auf eine Beleuchtungsdauer von mindestens 18 Stunden pro Tag achten, denn einige Sorten reagieren empfindlich auf zu lange Dunkelphasen. Outdoor ist ein sonniger Standort mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht pro Tag ideal, denn hier können die Pflanzen die Kraft der natürlichen Sonne nutzen.
Das richtige Medium – die Basis für gesunde Wurzeln
Autoflowering Cannabis Pflanzen stellen keine besonderen Ansprüche an das Substrat, solange es nährstoffreich und gut belüftet ist. Denn nur in einem lockeren, durchlässigen Medium können sich die Wurzeln optimal entwickeln und die Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Daher eignen sich hochwertige Erde, Kokos oder Hydrokulturen gleichermaßen für die Kultur von Autoflowering Samen.
Wichtig ist jedoch, dass das Substrat eine gute Drainage aufweist und nicht zu Staunässe neigt. Denn übermäßige Feuchtigkeit kann schnell zu Wurzelfäule und anderen Problemen führen. Gleichzeitig sollte das Medium eine gute Wasserspeicherkapazität haben, damit die Pflanzen auch bei hohen Temperaturen und starker Verdunstung ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung haben.
Nährstoffe – der Schlüssel zu üppigen Ernten
Wie alle Cannabis-Pflanzen benötigen auch Autoflowering Sorten eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen. Denn nur wenn alle essentiellen Elemente in ausreichender Menge vorhanden sind, können die Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten und große, harzige Blüten produzieren. Daher ist es wichtig, von Anfang an für eine optimale Nährstoffversorgung zu sorgen.
Am einfachsten gelingt dies mit speziellen Nährstoffpräparaten für Autoflowering Cannabis, die auf die Bedürfnisse der schnellwachsenden Pflanzen abgestimmt sind. Dabei sollte man jedoch vorsichtig dosieren und lieber etwas weniger als zu viel düngen. Denn gerade in der Blütephase reagieren die kompakten Pflanzen empfindlich auf Überdüngung. Wer biologisch düngen möchte, kann auf hochwertige organische Dünger zurückgreifen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit – die unsichtbaren Wachstumsfaktoren
Neben Licht und Nährstoffen spielen auch die klimatischen Bedingungen eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Autoflowering Cannabis. Denn nur in einem angenehmen Temperaturbereich und bei ausreichender Luftfeuchtigkeit können die Pflanzen optimal gedeihen. Daher sollten Grower auch diese Parameter im Blick behalten.
Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 28°C, wobei die Pflanzen kurzzeitig auch höhere oder tiefere Werte tolerieren. Wichtig ist jedoch, dass die Temperatur während der Lichtphase nicht zu stark abfällt, da sonst das Wachstum gebremst wird. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in der vegetativen Phase bei 40-60% liegen und in der Blüte auf 30-50% abgesenkt werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Airflow – frische Luft für kompakte Pflanzen
Gerade bei der Kultur von Autoflowering Cannabis im Growroom ist auf eine gute Belüftung zu achten. Denn die kompakten Pflanzen stehen oft dicht an dicht und bilden ein feuchtes Mikroklima, das Pilzerkrankungen begünstigt. Daher sollte man mit Ventilatoren für eine stetige Luftzirkulation sorgen, damit die Blätter abtrocknen können und immer frisches CO2 an die Pflanzen gelangt.
Auch eine regelmäßige Frischluftzufuhr ist wichtig, um verbrauchte Luft abzuführen und den Pflanzen neue Energie zuzuführen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass die einströmende Luft vorgewärmt und befeuchtet wird, damit es nicht zu Kältestress oder Trockenschäden kommt.
Fazit: Mit den richtigen Anbaubedingungen zum Erfolg
Wer diese Faktoren beachtet und seinen Autoflowering Cannabis Pflanzen optimale Bedingungen bietet, wird mit schnellem Wachstum, reichen Ernten und potenten Blüten belohnt. Denn dank ihrer robusten Genetik sind Autoflowering Samen einfach zu kultivieren und verzeihen auch kleinere Fehler. Dennoch sollten Grower die Bedürfnisse ihrer Pflanzen kennen und respektieren, um das volle Potenzial dieser faszinierenden Cannabis-Varietäten auszuschöpfen.
Schritt-für-Schritt Anleitung zum Grow mit Autoflowering Samen
Der Anbau von Autoflowering Cannabis ist dank der unkomplizierten Genetik der Pflanzen einfach und erfolgversprechend. Dennoch sollten Grower einige grundlegende Schritte beachten, um das beste Ergebnis zu erzielen. Diese Schritt-für-Schritt Anleitung zeigt, worauf es von der Keimung bis zur Ernte ankommt.
Schritt 1: Keimung der Autoflowering Samen
Der erste Schritt zum erfolgreichen Grow beginnt mit der Keimung der Autoflowering Samen. Dafür gibt es verschiedene Methoden, wobei sich die Keimung zwischen feuchten Papiertüchern oder in Steinwolle bewährt hat. Wichtig ist, dass die Samen warm, feucht und dunkel gelagert werden, bis sie ankeimen und eine Wurzel ausbilden.
Sobald die Wurzel etwa 1-2 cm lang ist, können die Keimlinge vorsichtig in das finale Medium umgetopft werden. Dabei ist darauf zu achten, dass sie nicht zu tief eingepflanzt werden, da sonst die zarten Stängel abknicken können. In den ersten Tagen sollte die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden, damit die Wurzeln anwachsen können.
Schritt 2: Die vegetative Phase
Nach der Keimung beginnt die vegetative Wachstumsphase der Autoflowering Cannabis Pflanzen. In dieser Zeit entwickeln sie ihre Wurzeln, Stängel und Blätter, um eine robuste Basis für die spätere Blüte zu schaffen. Je nach Sorte und Bedingungen dauert diese Phase etwa 2-4 Wochen.
Während dieser Zeit benötigen die Pflanzen viel Licht, Wasser und Nährstoffe, um ihr Wachstum zu maximieren. Dabei ist es wichtig, sie nicht zu überversorgen, da sie sonst ins Kraut schießen und später weniger Blüten ausbilden. Eine moderate Düngung mit einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis ist in dieser Phase ausreichend.
Schritt 3: Die Blütephase
Nach etwa 3-4 Wochen wechseln Autoflowering Cannabis Pflanzen automatisch in die Blütephase. In dieser Zeit bilden sie ihre charakteristischen Blüten aus und produzieren den begehrten Wirkstoff THC. Je nach Sorte und Bedingungen dauert die Blüte 5-8 Wochen.
Um die Blütenbildung zu fördern, sollte man die Nährstoffzufuhr anpassen und einen Dünger mit einem höheren Anteil an Phosphor und Kalium verwenden. Auch eine leichte Reduktion der Luftfeuchtigkeit kann helfen, kompakte und harzige Blüten zu produzieren. Gegen Ende der Blüte kann man die Düngung reduzieren, um den Geschmack und die Reinheit der Ernte zu verbessern.
Schritt 4: Die Ernte und Trocknung
Wenn die Blüten ihre volle Größe erreicht haben und die Trichome milchig bis bernsteinfarben schimmern, ist es Zeit für die Ernte. Dabei schneidet man die Zweige vorsichtig von der Pflanze und entfernt die großen Blätter. Anschließend hängt man die Blüten zum Trocknen in einem dunklen, belüfteten Raum auf.
Die Trocknung dauert je nach Größe und Dichte der Blüten 1-2 Wochen. Während dieser Zeit sollte man regelmäßig die Luftfeuchtigkeit kontrollieren und für eine gute Belüftung sorgen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Sobald die Blüten außen trocken sind und die Stiele leicht brechen, kann man sie in Gläser umfüllen und zum Aushärten einige Wochen kühl und dunkel lagern.
Schritt 5: Das Curing (Aushärten)
Das Aushärten oder Curing ist der letzte Schritt auf dem Weg zu hochwertigem Autoflowering Cannabis. Dabei werden die getrockneten Blüten in luftdichten Gläsern gelagert und regelmäßig belüftet. Durch diesen Prozess verfeinert sich das Aroma, der Rauch wird milder und die Wirkung ausgewogener.
Für ein optimales Ergebnis sollte man die Blüten 2-4 Wochen lang aushärten lassen und dabei täglich die Gläser für einige Minuten öffnen, um frische Luft hineinzulassen. Danach kann man sie bei Bedarf noch einige Wochen bis Monate weiter reifen lassen, um das volle Potenzial der Aromen und Wirkstoffe zu entfalten.
Der Anbau von Autoflowering Cannabis ist mit der richtigen Anleitung einfach und lohnenswert. Durch die Beachtung der grundlegenden Schritte von der Keimung bis zur Ernte können auch Anfänger erfolgreich ihre eigenen Pflanzen ziehen und hochwertige Blüten ernten. Dabei ist es wichtig, geduldig und aufmerksam zu sein und auf die Bedürfnisse der Pflanzen einzugehen. Mit etwas Übung und Erfahrung kann jeder Grower seine Techniken verfeinern und immer bessere Ergebnisse erzielen.